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2/2005
Zukunft aktiv gestalten . . .
Das war das Motto der 9. Internationalen Passivhaustagung Ende April in Ludwigshafen. Noch nie war die Zahl der Teilnehmer so groß - ebenso wie die Flächenbelegung der Ausstellung. Aber dies sind nur äußere Anzeichen einer antizyklischen Entwicklung, die sich vor allem in der positiven Grundstimmung von Ausstellern, Referenten und Teilnehmern widerspiegelte. Gab es bei der Ankündigung des diesjährigen Mottos manchmal noch Verwunderung - vor allem bei den angesprochenen Politikern, für die heute Zukunftsgestaltung im normalen Geschäft oft eine Utopie bleibt - so stellte sich auf der Tagung selbst unübersehbar heraus: Nicht die Worte sind es, die zählen, sondern die Taten, die dahinter stehen - und mit diesen konnte mit Recht beansprucht werden, Zukunft gestaltet zu haben. Es ist ein verantwortliches Gestalten, ein konstruktives Schaffen und Entwickeln - ohne massiv vorgetragenen Anspruch, ohne ordnungspolitische Zwänge, ohne herablassende Gesten. Es ist ein Gestalten am wohl durchdachten, konsequent umgesetzten, hochwertigen Beispiel. Ein Schaffen, das zur Nachahmung anregt weil es Freude macht, eine lebenswerte Zukunft aktiv zu gestalten. Die Tagung hat gezeigt, dass die Erfolge beim energieeffizienten Bauen zur Nachahmung anregen. Dass sich die Ansätze ausbreiten: Vom Neubau in die Modernisierung von Altbauten, von den privaten Bauherren in die Wohnungswirtschaft, vom Handwerksbetrieb in die mittelständischen produzierenden Unternehmen und weiter. Sie breiten sich über den deutschsprachigen Raum hinaus ins benachbarte Europa und schon nach Übersee aus. Es wird bewusst, dass diese Entwicklung nicht nur zusätzliche Werte schafft, sondern damit auch Arbeitsplätze sichert und sogar neu entstehen lässt. Exemplarisch zeigte die Tagung, dass die Aufgaben der Zukunft gemeistert werden können, wenn wir nur bereit sind, sie aktiv anzugehen. Das wirkt über die drei Tage hinaus: Die Grundlagen für die Entwicklung werden täglich geschaffen, in den Planungsbüros, bei den Komponentenentwicklern, auf den Baustellen, als Dokumentationen in dieser Zeitschrift.
Dr. Wolfgang Feist
Passivhaus Institut
Dr. Wolfgang Feist
Zukunft aktiv gestalten...
Jochen Freivogel
Energetische Wechselwirkungen zwischen Objektqualität und Standorttypus
Dipl.-Pol. Klaus Michael
Hohes energetisches Niveau auf der Solarbauausstellung Hamburg 2005
Schwedisches Passivhaus auf Erfolgskurs
Dipl.-Ing. Peter Völse
Solar-Info-Zentrum in Passivhaus integriert
Dipl.-Ing. Frank Glessing, Joachim Reinig
Passivhäuser lassen sich den Lebenssituationen der Bewohner anpassen
Stefan Oehler
Von der Scheune zum 3-Liter Wohnhaus
Ralf Cavelius, Barbara Dröschel
Nachhaltig kühlen: Europäisches Projekt KeepCool startet mit einem Realisiererwettbewerb
Christof Drexel, Reinhard Weiss
Schuld ist immer der Installateur
Dipl.-Ing. Tina Volz, Dr. Thomas Stark
Hoher gestalterischer Anspruch mit neuartigem Energieansatz vereint
Rainer W. Schmid
Superwarmglas der Verbündete der Solartechnik
Fachverband Luftdichtheit im Bauwesen
KfW-Förderung: Gebäudemodernisierung für Neu- und Altbau
Messerückblick:
Erneuerbare Energien weiterhin im Trend
ISH 2005 Erneuerbare Energien wachsen aus der Nische
Barbara Löbau
Rundum ein Riesenerfolg
Erste Eindrücke von der 9. Internationalen Passivhaustagung
31. Sitzung des Arbeitskreises kostengünstige Passivhäuser
Intersolar 2005 Messezeitschrift
IG Passivhaus Deutschland, IG Passivhaus Österreich, Unternehmen, Produkte, Buchbesprechungen, Messevorschau/Termine
Titelfoto: Wohnhaus bei Plochingen, das vollständig durch Erdwärme und Solarenergie versorgt wird. Foto: Andreas Keller, Altdorf
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